Bildung

Der Begriff „Bildung“ umfasst das Wissen und die Fertigkeiten, die nötig sind, um aktiv am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen. Gesetzliche Regelungen wie das Menschenrecht auf den Zugang zu Bildung und die allgemeine Schulpflicht sollen sicherstellen, dass kein Mensch von Bildungsmaßnahmen ausgeschlossen wird.

Bildung in Deutschland

In Deutschland liegt die Zuständigkeit für das Bildungswesen in der Hand der Bundesländer. Überregionale Entscheidungen trifft die Kultusministerkonferenz (KMK). Aufgrund der föderalistischen Organisation unterscheiden sich die Schulformen, Lehrpläne und Abschlüsse zwischen den Bundesländern zum Teil erheblich.

Obwohl der Zugang zu Bildung keinem Mensch aufgrund seines Geschlecht, seiner sozialen, kulturellen und regionalen Herkunft oder einer körperlichen Behinderung erschwert oder erleichtert werden darf, ist der Bildungserfolg in Deutschland stark an die soziale Herkunft gebunden – trotz großer Bemühungen um mehr Bildungsgerechtigkeit. Zu diesem Ergebnis kommen verschiedene internationale Bildungsstudien. Insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder mit gering gebildeten Eltern haben deutlich geringere Chancen, einen höheren Abschluss wie zum Beispiel das Abitur zu erreichen.

Insgesamt gilt in Deutschland aber: Je jünger, desto höher die Schulbildung. 2008 verfügten 39% der 30- bis unter 35-Jährigen in Deutschland über die Hochschulreife und 24% über einen Hauptschulabschluss. In der älteren Generation sind höhere Schulabschlüsse seltener: Bei den 60- bis unter 65-Jährigen können nur 19% einen Hochschulabschluss vorweisen; 52% verfügen über einen Hauptschulabschluss (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Bildungsarten

Die institutionalisierte Bildung kann in die Bereiche „Allgemeine Bildung“ bzw. „Schulische Bildung“ und „Berufliche Bildung“ unterteilt werden. Nach dem Erreichen eines ersten schulischen und beruflichen Bildungsabschlusses bestehen verschiedene Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung. So ist es beispielsweise möglich, auf dem so genannten Zweiten Bildungsweg einen höheren Schulabschluss zu erreichen, im Anschluss an den Berufsabschluss zu studieren oder im Rahmen berufsbegleitender Weiterbildungsmaßnahmen Zusatzqualifikationen zu erwerben.

Aufgrund des schnellen gesellschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Wandels hat heute das „Lebenslange Lernen“ besondere Bedeutung – eine Lebensauffassung, die eine kontinuierliche Weiterbildung bis ins hohe Alter vorsieht.